FAQ zu Ölabscheider Prüfung
Häufige Fragen und Antworten
Haben Sie Fragen zu unseren Ölabscheider Prüfungen? In unserem FAQ-Bereich finden Sie alle wichtigen Informationen rund um die Prüfung. Holen Sie sich schnell und einfach Antworten auf Ihre Fragen und bleiben Sie stets gut informiert!
Wer benötigt einen Ölabscheider?
Leichtflüssigkeitsabscheider – umgangssprachlich oft als Ölabscheider bezeichnet – spielen eine zentrale Rolle beim Schutz von Gewässern vor Verunreinigungen durch Mineralöle, Kraftstoffe und andere Schadstoffe. Ihre Aufgabe ist es, wassergefährdende Stoffe vom Abwasser zu trennen, die beispielsweise aus Industrieanlagen, Werkstätten oder Tankstellen stammen. Der Abscheider kommt vor allem in den folgenden Bereichen zum Einsatz:
- Kfz-Werkstätten und Garagen: Hier entsteht oft öl- oder fetthaltiges Abwasser, das durch einen Leichtflüssigkeitsabscheider gereinigt werden muss.
- Tankstellen: Um zu verhindern, dass Benzin oder andere Kraftstoffe ins Abwassersystem gelangen, wird ein Ölabscheider verwendet.
- Industrieunternehmen: In vielen Produktionsprozessen, vor allem in der Metallverarbeitung oder chemischen Industrie, können Öle oder Schmierstoffe ins Abwasser gelangen.
- Waschanlagen: Bei der Fahrzeugwäsche fallen Öle und Schmutz an, die durch einen Leichtflüssigkeitsabscheider entfernt werden müssen.
- Bauunternehmen und Baustellen: Hier entsteht oft Abwasser, das Öl oder Treibstoffe enthält.
Welche Vorbereitungen müssen vor der Prüfung erfüllt werden?
Vor der praktischen Durchführung der Generalinspektion wird ein individueller Termin mit dem Betreiber der Anlage vereinbart. Im Vorfeld sind vom Betreiber alle prüfungsrelevanten Unterlagen bereitzustellen. Hierzu zählen insbesondere:
- Planunterlagen und technische Daten der Abscheideranlage
- Nachweise über Wartungen, Entsorgungen und ggf. vorangegangene Prüfungen
- Angaben zum letzten Entsorgungs- und Reinigungsdatum
Wie läuft eine Ölabscheiderprüfung ab?
Vorbereitende Maßnahmen:
Vor Beginn der Prüfung ist die Anlage durch eine externe Entsorgungsfirma vollständig zu entleeren. Dabei sind sowohl der Schlammfang als auch der Abscheider selbst zu entleeren und anschließend mit Wasser gründlich zu reinigen. Diese Arbeiten müssen unmittelbar vor der Dichtheitsprüfung erfolgen, um realistische Prüfbedingungen zu gewährleisten.
Prüfablauf:
- Sichtprüfung:
Zunächst erfolgt eine Sichtkontrolle der gesamten Anlage. Hierbei wird der bauliche Zustand beurteilt, insbesondere im Hinblick auf sichtbare Schäden, Korrosion, Rissbildungen oder fehlende Anlagenteile. Ebenso werden die zugänglichen Leitungen, Schächte und Dichtungen visuell geprüft.
- Abdichtung der Leitungen:
Im Anschluss werden alle Zu- und Abläufe der Anlage mittels geeigneter Dichtblasen verschlossen, um eine definierte Prüfkammer zu schaffen. Die Dichtblasen werden positionsgenau gesetzt und auf festen Sitz kontrolliert.
- Befüllung:
Die abgedichtete Anlage wird anschließend vollständig mit sauberem Wasser bis zur vorgesehenen Prüfhöhe befüllt. Nach Befüllung wird die Anlage eine definierte Ruhezeit erhalten, bevor die eigentliche Prüfung beginnt.
- Dichtheitsprüfung:
Die Prüfung erfolgt über einen Zeitraum von mindestens 30 Minuten. Während dieser Zeit wird der Wasserstand dokumentiert. Ein stabiler Wasserstand ohne messbaren Verlust gilt als Nachweis der Dichtheit gemäß den geltenden technischen Regeln (DIN 1999-100).
- Ergebnis:
Die Prüfung ist bestanden, wenn innerhalb des Prüfzeitraums kein unzulässiger Wasserverlust festgestellt wird. Ein Wasserstandsrückgang über die Toleranzgrenze hinaus würde auf eine Undichtigkeit hinweisen und entsprechende Folgemaßnahmen erfordern.
Was kostet die Ölabscheider Prüfung
Die Kosten für die Prüfung einer Leichtflüssigkeitsabscheideranlage sind nicht pauschal, sondern orientieren sich am tatsächlichen Arbeitsaufwand, der je nach Anlagentyp und örtlichen Gegebenheiten variieren kann. Je nach Anlagentyp ist eine vollständige Prüfung in einem Arbeitsgang möglich. In anderen Fällen ist es hingegen erforderlich, die Prüfung in mehrere Abschnitte zu unterteilen. Der daraus resultierende höhere Zeitaufwand führt entsprechend zu höheren Kosten der Prüfung.